Progressive Muskelentspannung (PME)
Dr-Elze.de Dr. Elze
Die Progressive Muskelentspannung (PME), auch Progressive Muskelrelaxation (PMR), Progressive Relaxation (PR) oder Tiefenmuskelentspannung genannt, wurde von dem amerikanischen Physiologen Edmund Jacobson als Entspannungsverfahren entwickelt.
Die Progressive Muskelentspannung beruht darauf, dass durch eine bewusste, willentliche Anspannung und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen eine tiefe Entspannung des gesamten Körpers erreicht werden soll.
© Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
Prien am Chiemsee / Rosenheim, www.Dr-Elze.de
Vorbereitung
Die Progressive Muskelentspannung sollte möglichst in ruhiger, angenehmer Umgebung erlernt werden. Die Räumlichkeiten sollten so gut wie möglich gegenüber äußeren Reizen abgeschirmt sein.
Die Übenden sollten möglichst bequeme Kleidung tragen. Ausreichend bequeme Sitz- und Liegemöglichkeiten sollten vorhanden sein.
Die Übenden werden darauf hingewiesen, dass Leistungsansprüche wie z.B. “Ich muss dass PME möglichst schnell lernen!” oder “Das PME muss besonders schnell wirken!” im Allgemeinen genau das Gegenteil erzielen und die Anspannung der Betroffenen weiter erhöhen.
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Übungsablauf
Unter der Anleitung durch einen Leiter erfolgt die Einübung der PME-Übungen. Dabei werden in einem bestimmten Ablauf 16 festgelegte Muskelgruppen im Wechsel bewusst angespannt und wieder entspannt.
Die Progressive Muskelentspannung wird normalerweise mit geschlossenen Augen eingeübt und durchgeführt. Bei bestimmten Krankheitsbildern, wie z.B. Traumatisierungen in der Vorgeschichte, ist zunächst das Üben mit offenen Augen sinnvoll.
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Indikationen
Als Indikationen für die Progressive Muskelentspannung (PME) gelten insbesondere Erkrankulngen, die mit einem erhöhten Anspannungsniveau einhergehen, wie z.B. Chronische Schmerzen oder Somatoforme Störungen. Auch bei Angststörungen oder Depressive Störungen wird die Progressive Muskelentspannung oftmals ergänzend eingesetzt.
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Kontraindikationen
Als Kontraindikationen für die Progressive Muskelentspannung CPME) gelten akute psychotische und hypochondrische Störungen. Falls eine Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS, PTSD) besteht, muss die Indikation kritisch geprüft werden, damit nicht durch das PME z.B. Intrusionen hervorgerufen werden.
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Nebenwirkungen
Bei richtiger Durchführung ist die Progressive Muskelentspannung weitestgehend nebenwirkungsfrei. Bei entsprechenden Vorerkrankungen kann es jedoch zum Auftreten von entspannungsinduzierten Angstzuständen, Intrusionen oder Flashbacks sowie zu Depersonalisations- oder Derealisationsphänomen kommen. Bei bestimmten Atemwegserkrankungen kann es während des Übens gegebenenfalls zu einer Verstärkung der Ateminsuffizienz kommen.
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Autoren des Artikels: Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
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