Interpersonelle Psychotherapie
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Die Interpersonellen Psychotherapie (IPT) basiert auf den theoretischen Grundlagen der so genannten Interpersonalen Theorie von Harry Stack Sullivan sowie auf den therapeutischen Konzepten von Gerald L. Klerman, Myrna M. Weissman und John C. Markowitz (vgl. Sullivan 1953).
Die Interpersonelle Psychotherapie bindet dabei sowohl tiefenpsychologische bzw. psychodynamische wie auch kognitiv-behaviorale Elemente in die Therapie ein.
Die Interpersonelle Psychotherapie wurde von Klerman und Weissman zunächst als ambulante Kurzzeittherapie mit ca. 12-20 wöchentlich stattfindenden Einzeltherapien für Patienten mit unipolaren Depressiven Störungen ohne psychotische Symptome konzipiert.
Ursprünglich war angedacht, die IPT nur als Vergleichs- bzw. Plazebotherapie in der Psychotherapieforschung einzusetzen. Da sich die IPT jedoch im Verlauf als sehr wirksam und einigen anderen Behandlungsverfahren überlegen erwies, erfolgte der zunehmende Einsatz der IPT in der Depressionstherapie.
In der Interpersonelle Psychotherapie wird versucht, die Erkrankung eines Patienten (z.B. die Depressive Störung) durch ein medizinisches Krankheitsmodell mit Zusammenwirken von Veranlagungs- und Belastungsfaktoren zu erklären.
© Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
Prien am Chiemsee / Rosenheim, www.Dr-Elze.de
Interpersonelle Psychotherapie: Problembereiche
In der Interpersonellen Psychotherapie werden vier Problembereiche unterschieden, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Erkrankungen relevant sein können:
- Trauer (engl. grief): Eine abnorme bzw. verlängerte Trauerreaktionen, z.B. nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen,
- Konflikte (engl. role dispute): Konflikte und Auseinandersetzungen mit wichtigen Bezugspersonen,
- Rollenwechsel (engl. role transition): Problematische Rollenwechsel im privaten oder beruflichen Bereich, z.B. Berentung oder Arbeitslosigkeit,
- Interpersonelle Defizite (engl. interpersonal deficits): Z.B. Probleme in der Kommunikation, unzureichende soziale Kompetenzen oder Probleme, Beziehungen aufrecht zu erhalten.
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Interpersonelle Psychotherapie: Ablauf
Der Ablauf der Interpersonellen Psychotherapie wird in drei Phasen unterteilt:
- Die initiale Phase (ca. 1.-3.Sitzung), in der insbesondere psychoedukativ und stützend gearbeitet wird,
- die mittlere Phase (ca. 4.-13. Sitzung) in der ein bis zwei der oben aufgeführten Problembereiche bearbeitet werden und
- die Beendigungsphase (ca. 14.-16. Sitzung) in der die Beendigung der Therapie vorbereitet wird.
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Autoren des Artikels: Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
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