“Grundlagen der Neuro-Psychopharmakologie”

von Peter Riederer und Gerd Laux

1. Auflage 2010,  619 Seiten, ISBN: 978-3211854723, ca. 49,99

Der Springer-Verlag bietet mit dem Buch Grundlagen der Neuro-Psychopharmakologie: Ein Therapiehandbuch von Peter Riederer und Gerd Laux (Hrsg.) neben dem Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie und dem Pocket Guide - Psychopharmaka von A bis Z einen weiteren Titel zum Thema Psychopharmaka.

Grundlagen der Neuro-Psychopharmakologie

Im Gegensatz zu den beiden letztgenannten Büchern ist der Inhalt nicht nach Wirkstoffen/Wirkstoffgruppen bzw. Indikationen gegliedert, sondern richtet sich nach den allgemeinen pharmakologischen Themen- bereichen. Der Schwerpunkt der “Grundlagen der Neuro-Psychopharmakologie” liegt dabei eher auf den theoretischen Hintergründen der Psychopharmaka-Therapie.

Daneben werden verschiedene spezielle Themen, wie z.B. Psychopharmaka in Geriatrie und Gerontopsychiatrie und die rechtlichen Grundlagen der Behandlung abgedeckt.

Das Buch gliedert sich in die folgenden Abschnitte:

  • Kapitel 1: Grundbedingungen der Psychopharmakotherapie
  • Kapitel 2: Historischer Abriss: Geschichte der Psychopharmaka
  • Kapitel 3: Neurobiologische Grundlagen
  • Kapitel 4: Psychologische Grundlagen
  • Kapitel 5: Methodik
  • Kapitel 6: Pharmakokinetik
  • Kapitel 7: Nomenklatur, Einteilung von Psychopharmaka
  • Kapitel 8: Pharmakoepidemiologie
  • Kapitel 9: Unerwünschte Wirkungen / Nebenwirkungen
  • Kapitel 10: Interaktionen
  • Kapitel 11: Kombinationen von Psychopharmaka
  • Kapitel 12: Kontrolluntersuchungen unter Therapie mit Psychopharmaka
  • Kapitel 13: Psychopharmaka und Lebensqualität
  • Kapitel 14: Psychopharmaka und Fahrtüchtigkeit
  • Kapitel 15: Psychopharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen
  • Kapitel 16: Psychopharmaka in Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kapitel 17: Psychopharmaka in Geriatrie und Gerontopsychiatrie
  • Kapitel 18: Die medikamentöse Therapie von Missbrauch und Abhängigkeit
  • Kapitel 19: Gesundheitsökonomische Bewertung
  • Kapitel 20: Kombinierte Pharmako- und Psychotherapie
  • Kapitel 21: Rechtliche Grundlagen der Behandlung
  • Kapitel 22: Qualitätsmanagement, Leitlinien: Entwicklung und Implementierung von Leitlinien

Aus dem Inhalt:

“Es ist festzuhalten, dass mit pharmakologischen Therapiestrategien im Wesentlichen keine psychischen Krankheitsentitäten, sondern Symptome, bestenfalls Syndrome behandelt werden. Wir können depressive Stimmung, Ängstlichkeit oder Schlafstörungen positiv beeinflussen, inkohärentes und wahnhaftes Denken reorganisieren helfen, den Abbau von Merkfähigkeit und Konzentration verlangsamen - von einer kausalen Beeinflussung psychischer Morbidität im engeren Sinne kann aber auch mit den neuen psychopharmakologischen Ansätzen noch nicht gesprochen werden (...)” (S. 4)

“Obwohl viele der grundlegenden Entwicklungen in der Geschichte der Psychopharmakotherapie auf mehr oder weniger zufälligen Entdeckungen durch Einzelforscher beruhen (...) sind richtungsweisende Neuentwicklungen in Zukunft wohl nur noch aus den großen Forschungsabteilungen (...) zu erwarten” (S. 5f)


Gesamteindruck:

Für das Lernen zur Pharmakologie-Prüfung ist dieses Buch sicherlich geeignet, für den alltäglichen Praxis-Einsatz würden wir jedoch wieder eher das “Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie” empfehlen.

Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise zu den Buchrezensionen.

Autoren des Artikels: