ICD-10

Die medizinischen Diagnosen werden zumeist entsprechend der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, genauer gesagt der

“Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme”

(engl. International Classification of Diseases and Related Health Problems) benannt und klassifiziert.

Die International Classification of Diseases liegt gerade in ihrer 10. Revision vor, deswegen die Abkürzung ICD-10.

Bei der Diagnose nach ICD-10 muss beachtet werden, dass das Diagnosesystem aus verschiedenen Fassungen mit unterschiedlichem Differenzierungs- bzw. Operationalisierungsgrad besteht. Die ICD-10-GM (International Classification of Diseases, 10. Auflage, German Modification) ist in ihrer Kurzform eher allgemein beschreibend und erlaubt in Bezug auf psychische und psychosomatische Erkrankungen oft keine wissenschaftlich exakte Zuordnung zu den einzelnen Krankheitsbilder.

Eine wesentlich genauere Diagnose ermöglichen die ICD-10 - Klinisch-diagnostischen Leitlinien sowie die ICD-10-Forschungskriterien. Um eine klinische Diagnose stellen zu können, sollten die jeweiligen Kriterien der Klinisch-diagnostischen Leitlinien eines Störungsbildes erfüllt sein.


ICD-10-GM 2016

Es gibt je nach Land, Sprache und Verwendungszweck verschiedene Versionen der ICD-10, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.

In Deutschland wird dabei für die Verschlüsselung von Diagnosen seit dem 01. Januar 2016 die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) in der Version 2016 (ICD-10-GM 2016) eingesetzt.

(vgl. Dilling 2011, Dilling 2013, DIMDI 2014)


ICD-10: Psychische und Verhaltensstörungen

Die psychischen Störungen werden in der ICD-10 im Kapitel V (“Psychische und Verhaltensstörungen”, F00-F99) aufgeführt.

Das Kapitel V umfasst die folgenden Gruppen:

Autoren des Artikels: